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Wohnblock in Goldau von oben.
Legende: Wohnraum wie hier in Goldau (SZ) ist nach wie vor begehrt. Keystone

Wirtschaft Goldgräberstimmung am Immobilienmarkt vorbei

Kühlt der Immobilienmarkt ab? Ja, sagt die Credit Suisse. Laut der Grossbank ist die Entwicklung mittelfristig gebremst. Ein Grund sei das Ja zur Masseneinwanderungs-Initiative.

Der Wohnmarkt bleibt vorerst stabil, wie die Immobilienexperten der Credit Suisse (CS) im Marktbericht für 2014 schreiben. Die Preise in den Boomregionen Zürich, Zentralschweiz und Genfersee steigen aber immer noch. Dies führt dazu, dass die Nachfrage in günstigere Regionen verlagert wird.

Die Nachfrage nach Wohnraum bleibt derzeit hoch. Die CS macht dafür das Wachstum und die Zuwanderung verantwortlich. Allerdings: Eine Beschränkung des Zustroms von Ausländern dürfte dies laut CS mittelfristig ändern.

Bei Büroflächen und teuren Wohnungen sinken die Preise indessen schon länger. Gründe sind das grosse Angebot und neue Geschäftsformen wie der Internethandel.

Regulierungen greifen teilweise

Die Studie kommt zum Schluss, dass Regulierungen wie der antizyklische Kapitalpuffer für Banken, die Hypotheken vergeben, Wirkung bei einzelnen Segmenten gezeigt haben. So rechnet die CS für 2014 mit noch 17'000 Eigentumswohnungen, die neu gebaut werden; gegenüber 20'000 im vergangenen Jahr.

Die Experten geben zwar keine Entwarnung bei den Risiken am Immobilienmarkt. Ein Crash-Szenario sehen sie aber auch nicht aufziehen. Nur ein starker Zinsanstieg oder eine Wirtschaftskrise könnten den Markt aus dem Tritt bringen, heisst es. Die CS erwartet in den kommenden Jahren eine geordnet verlaufende Abkühlung des Immobilien-Markts.

Mittel- und langfristige Auswirkungen der SVP-Initiative

Die Zuwanderung werde in den kommenden Jahren sicher nicht im selben Mass weitergehen wird, wie in der jüngsten Vergangenheit, zeigte sich Studienleiter Fredy Hasenmaile gegenüber SRF überzeugt.

Zwar habe das Ja zur Masseneinwanderungs-Initiative auf den Wohnungsmarkt kaum unmittelbare, schnelle Auswirkungen. Aber mittel- und langfristig werde die Nachfrage nach Wohnungen und Immobilien sicher geringer. Hasenmaile geht jedoch nicht davon aus, dass der Rückgang so stark sein wird, dass ein Preissturz droht.

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