Die Schweizer Wirtschaft darf auch im laufenden Jahr 2014 mit einem stabilen Wachstum rechnen. Das zeigen die Frühjahrsprognosen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco).
Das Bruttoinlandprodukt (BIP) dürfte laut den Ökonomen des Bundes in diesem Jahr um 2,2 Prozent wachsen. Damit hat das Seco seine Prognose von vor drei Monaten minimal gesenkt. Damals rechnete man noch mit einem Wachstum von 2,3 Prozent. Im Jahr 2015 dürfte das BIP laut dem Seco um 2,7 Prozent zunehmen.
Wachstum im Aussenhandel
Generell sei eine Verbesserung in der Weltkonjunktur zu beobachten. Dies führe wieder vermehrt zu positiven Impulsen durch den Aussenhandel.
Auch für die Ausfuhren von Dienstleistungen, wie Tourismus und übrige Dienstleistungen, ist für dieses und nächstes Jahr mit Zuwachs zu rechnen, so das Seco weiter.
Diese Entwicklungen sollten sich auch im Arbeitsmarkt niederschlagen. Die Ökonomen des Bundes rechnen mit einem sukzessiven Rückgang der Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent im Jahr 2013, auf 3,1 Prozent im laufenden Jahr und auf 2,8 Prozent 2015.
Risiken im Euroraum
Risiken für die Schweizer Wirtschaft sieht das Seco in der Annahme der Einwanderungsinitiative. Eric Scheidegger, Leiter Wirtschaftspolitik im Seco, spricht von einem «Prognoserisiko»: «Wir kennen die Folgen der Umsetzung noch nicht. Wie wird kontingentiert, und wie reagiert die EU?»
Viel werde davon abhängen, wie lange diese Unsicherheit anhalte. Es sei nicht auszuschliessen, dass eine lange Unsicherheit zu einem «Investitions-Rückstau» führen könne, sagt Scheidegger. Doch das sei Spekulation.
Ein weiteres Risiko stellt laut den Ökonomen des Seco der Euroraum dar. Die Erholung, vor allem in den südlichen Ländern, stehe immer noch auf wackligen Füssen. Rückschläge bei den Wirtschaftsreformen könnten an den Finanzmärkten für Verunsicherung sorgen und im schlimmsten Fall zu einem Wiederaufflackern der Schuldenkrise.
Auch die aktuelle Krise in der Ukraine stellt einen schwer abschätzbaren Risikofaktor dar, der im Fall eines kriegerischen Konflikts die internationale Energieversorgung beeinträchtigen könnte.
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