Seit letztem September ist der amerikanische TV-Streamingdienst Netflix in der Schweiz abonnierbar. Damit stehen dem Abonnenten Hunderte von Serien und Filmen für einen Fixbetrag von rund 12 Franken pro Monat zur Verfügung. Filme und Serien können so unbegrenzt und nach Belieben übers Internet geschaut werden.
Streaming-Angebote dank Netflix
Im Vorfeld des Markteintrittes von Netflix hatte sich die Swisscom gelassen gegeben. Offenbar zu recht, wie Swisscom-Chef Urs Schäppi nun ausführt: «Wir haben bis heute keinen Einfluss von Netflix auf unser Geschäft festgestellt.» Trotzdem ist klar: Der Schweizer Markt hat auf den US-Konzern reagiert. Neben der Cablecom hat auch die Swisscom im Dezember ein Netflix-ähnliches Angebot lanciert.
«Wir passen uns natürlich den Gegebenheiten an», sagt Schäppi dazu. Es gebe ein «kleines Segment» von Kunden, die ein solches Flatrate-Angebot wollten. Doch das Segment scheint grösser zu sein als ursprünglich erwartet. Die Abonentenzahlen übersteigen die Prognosen, wie Schäppi zugibt. Konkrete Zahlen nennt er aber keine.
1,2 Millionen schauen TV mit Swisscom
Allgemein kann die Swisscom im TV-Bereich auf einen stark wachsenden Kundenstamm zählen. Bereits 1,2 Millionen Haushalte sind Abonennten des Swisscom TV-Angebots. Die Konkurrenz spürt der Blaue Riese vor allem im Preiskampf, obwohl bei den Preisen in diesem Geschäft gemäss Schäppi kaum Spielraum vorhanden ist und nur sehr tiefe Margen resultierten.
Um den Umsatz halten zu können, werden die Angebote immer mehr ausgeweitet. Sie werden etwa mit anderen Leistungen ergänzt und kombiniert. Das TV-Angebot wird dabei mit dem Telefonanschluss, dem Internetanschluss und dem Mobiltelefon kombiniert.
Diese sogenannten Bündelangebote seien erfolgreich. Schäppi zeigt sich denn auch zufrieden: «Mit den Bündelangeboten schaffen wir es, unsere Umsätze zu sichern.» Den Umsatz sichern – und sich von der Konkurrenz absetzen ist hier die Devise. Denn insbesondere Netflix hat die Möglichkeit von Bündelangeboten nicht.