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Bild 1 von 6. Verkaufsschlager Helanca-Garn: Eine kleine Auswahl von Helanca-Lizenznehmern von Heberlein, um 1968. Bildquelle: zvg.
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Bild 2 von 6. Er hat die Firma gegründet: Georg Philipp Heberlein. Das Foto stammt um die Zeit von 1860. Bildquelle: zvg.
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Bild 3 von 6. Hier das früheste Bild der Garnfärberei Heberlein in der Rietwis, Wattwil, um 1870. Bildquelle: zvg.
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Bild 4 von 6. Das Flugbild der Heberlein Produktions- und Verwaltungsanlagen in Wattwil stammt aus der Zeit von 1924. Bildquelle: zvg.
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Bild 5 von 6. Im Vordergrund steht das neue Bleichereigebäude, das 1926 fertig gestellt worden war. Hier und in Erweiterungsbauten wurde vor allem die Helanca-Produktion vorgenommen. Bildquelle: zvg.
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Bild 6 von 6. Das Bild zeigt das Unternehmen am Höhepunkt des Ausbaustandes im Jahr 1992. Links unten stehen die 1927 erworbenen Gebäude der Firma Gebrüder Schwegler, hinten rechts die drei Hochhäuser für die Lösung des Wohnproblems der wachsenden Arbeiterschaft in Wattwil. Bildquelle: zvg.
Warum Georg-Philipp Heberlein vor 180 Jahren nach Wattwil kam, wissen auch seine Nachkommen nicht so genau. Und hätte er nicht so schön Klavier spielen können, wäre er dort vielleicht auch nicht angestellt worden. Tatsache ist: Dieser Mann hat die Geschichte Wattwils im Toggenburg geprägt.
Aus dem Angestellten bei einer Garnfärberei wurde der Gründer eines Industriebetriebes, der einmal über 5000 Leute beschäftigte, über 2000 in Wattwil selbst. Es gab Krisen und Rückschläge, aber die Nachkommen Heberleins steuerten das Unternehmen durch Exporteinbrüche während zwei Weltkriegen, durch die Grosse Depression.
Dank Verkaufsschlagern wie Socken, Strumpfhosen, Skihosen und Unterwäsche aus Helanca konnte selbst die Billigkonkurrenz aus Entwicklungsländern den Konzern zunächst nicht unterkriegen. Trotzdem war im Mai 2001 Schluss: Die letzten 220 Beschäftigen in Wattwil wurden entlassen, die Empörung darüber war gross.
Der letzte Verwaltungsratspräsident der Heberlein Holding erinnert sich an jenen traurigen Tag. Robert Heberlein ist ein Nachkomme jenes Mannes, der dank seinem Klavierspiel 1835 in Wattwil angestellt wurde und das Unternehmen gründete. Er ist einer der Autoren des Buches und hat die Geschichte der Heberlein-Familien recherchiert, aus denen unter anderem Crossair-Gründer Moritz Suter und die ehemalige Bundesrätin Elisabeth Kopp stammen.