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Wirtschaft «Hillary Clinton ist tendenziell das geringere Übel»

Hillary Clinton oder Donald Trump? Was aus Sicht der Wall Street und der Finanzwelt generell für und gegen die beiden Kandidaten spricht, erklärt Börsenkorrespondent Jens Korte gegenüber «SRF Börse».

Jens Korte

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Jens Korte berichtet für das SRF von der Wall Street in New York. Bereits seit 1999 arbeitet er dort für verschiedene Medien. Im Jahr 2003 gründete er die Firma nygp – new york german press. Korte hat eine Lehre zum Industriekaufmann abgeschlossen und ein Studium der Volkswirtschaft in Berlin absolviert.

Clinton oder Trump? Das bewegt nicht nur die Wähler, sondern auch die Wirtschaft, insbesondere die Finanzmärkte. Unser Börsenexperte erklärt, warum die Meinungen über die beiden Präsidentschaftskandidaten auseinander gehen.

SRF Börse: Jens Korte, was hält die Wall Street vom republikanischen Kandidaten Donald Trump?

Jens Korte: Die Wall Street beziehungsweise die weitere Finanzindustrie hat ein gespaltenes Verhältnis zu Donald Trump. Er zeigt sich zwar als Wirtschaftsboss und will das Land zu wirtschaftlicher Stärke zurückführen. Aber er ist auch eine gewisse Wundertüte. Der Protektionismus kommt nicht gut an. Wirklich glücklich ist die Wall Street mit Donald Trump nicht.

Und wie sieht es mit der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton aus?

Hillary Clinton unterhält zumindest zu Teilen der Wall Street ein recht gutes Verhältnis. Sie hat in der Vergangenheit für Vorträge bei Goldman Sachs hunderttausende Dollar verdient.

Für sie spricht zudem ihre politische Erfahrung als First Lady, als Senatorin oder auch als Aussenministerin. In der Tendenz wird sie hier an der Wall Street und in weiten Teilen der Finanzindustrie als das geringere Übel eingeschätzt.

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Wen würde die Finanzindustrie lieber als Präsidentin oder Präsidenten sehen?

Für die Wall Street ist letztendlich nicht nur entscheidend, wer Präsident oder Präsidentin wird, sondern auch wie die Mehrheitsverhältnisse im Kongress ausfallen.

Nehmen wir einmal an, Hillary Clinton würde zur Präsidentin gewählt, der Kongress bliebe aber mehrheitlich republikanisch.

Dann hätten wir ein ähnliches Szenario wie im Moment, so dass die Präsidentin Clinton nur bedingt handlungsfähig wäre. Für die Wall Street ist das gar nicht so ein schlechtes Szenario, weil man dann den geringsten wirtschaftlichen Einfluss fürchten müsste.

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