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Wirtschaft Hörgeräte-Hersteller Sonova will stärker in den Einzelhandel

Der Schweizer Hörgeräte-Hersteller Sonova musste eine Gewinneinbusse von 6,1 Prozent bekanntgeben. Das soll sich künftig ändern. Das Unternehmen will weltweit gross in den Einzelhandel einsteigen. Das hoch umkämpfte Retailgeschäft verspricht aber auch hohe Margen.

Bis vor kurzem hat Sonova zwar Hörgerate produziert, aber kaum selber verkauft. Vor zwei Wochen kündete die Unternehmensgruppe mit Sitz in Stäfa (ZH) jedoch die Übernahme der niederländischen Audio Nova an – und sicherte sich damit seinen Platz unter den grössten internationalen Hörgeräte-Verkäufern. Ein nachvollziehbarer Schritt, ist doch der weltweite Markt für Hörgeräte 11 Milliarden Dollar schwer.

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Sonova sagt Konkurrenten den Kampf an

Die Übernahme katapultiert Sonova direkt auf Rang zwei bei den führenden internationalen Anbietern im Hörgerätemarkt. Mit insgesamt 3362 Geschäftsstellen kommt Sonova dem aktuellen Marktführer, der italienische Amplifon, schon sehr nahe. Amplifon betreibt weltweit 3511 Geschäftsstellen.

Die Nummer drei im Markt, die dänische William Demant, betreibt 1800 Geschäftsstellen. Wie Sonova, stellt auch William Demant selber Hörgeräte her.

Keine Sonova-Geschäfte in der Schweiz

Im Ausland soll der Anteil an eigenen Produkten in den übernommenen Filialen künftig markant erhöht werden. Anders in der Schweiz: Hier will Sonova keine eigenen Fachgeschäfte eröffnen, wie Lukas Braunschweiler , Konzerncheff von Sonova gegenüber SRF erklärte: «In der Schweiz ist die Vertriebssituation unserer Produkte bereits sehr gut».

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