Kurz vor Beginn der Frühjahrskonferenz von Währungsfonds und Weltbank, im Blitzlichtgewitter der Weltöffentlichkeit, konnte Christine Lagarde die gute Nachricht überbringen.
Dass Griechenland wieder Staatsanleihen ausgebe und es dafür eine riesige Nachfrage gebe, zeige, dass sich das Land in die richtige Richtung bewege, sagte die 58-jährige IWF-Chefin. Denn Ziel der Hilfsprogramme sei ja, dass die Krisenländer wieder an den Kapitalmarkt zurückkehrten.
Experte: Griechenland hat es noch nicht geschafft
Doch nicht alle sind so guter Dinge. Vor allzu voreiligen Schlüssen warnt etwa Bodo Ellmers von Eurodad, einem europäischen Netzwerk, das sich für die Entschuldung armer Länder einsetzt.
Die Griechenland-Anlage sei sehr hoch verzinst gewesen – und damit finanziell attraktiv für Investoren. Daraus zu schliessen, dass Griechenland es geschafft habe, hält Schuldenexperte Ellmers für verfrüht. Denn die Wirtschaft sei immer noch schwer angeschlagen.
Der Internationale Währungsfonds stand wegen seines «Feuerwehreinsatzes» in Griechenland immer wieder in der Kritik. Ihm wird vorgeworfen, dem völlig überschuldeten Land vor vier Jahren geholfen zu haben, obwohl völlig klar war, dass Griechenland auch mit dem Kredit nicht mehr auf die Beine kommt. Damit verstiess der IWF auch gegen seine eigenen Regeln.