Die japanische Wirtschaft ist im letzten Quartal aus der Rezession herausgekommen: Wie die Regierung am Montag auf vorläufiger Basis mitteilte, stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) der drittgrössten Volkswirtschaft zwischen Oktober und Dezember um eine hochgerechnete Jahresrate von 2,2 Prozent.
Kein Wachstum aus eigener Kraft
Dass Japans Wirtschaft im Schlussquartal 2014 wieder gewachsen ist, verdankt sie vor allem dem billigen Yen. Ministerpräsident Shinzo Abe lässt die japanische Wirtschaft mit billigem Geld fluten. Das schwächt die Währung und verhilft den Exportunternehmen, wie etwa Toyota.
Aus eigener Kraft wäre die japanische Wirtschaft, die mittlerweile seit 20 Jahren vor sich hindümpelt, nicht gewachsen. Der private Konsum, der fast zwei Drittel der Wirtschaftsleistungen ausmacht, nahm kaum zu – lediglich um 0,3 Prozent im letzten Quartal gegenüber dem Vorquartal. Deshalb hat Abé im Herbst denn auch eine geplante zweite Mehrwertsteuer-Erhöhung verschoben und gleichzeitig ein weiteres milliardenschweres Konjunkturpaket geschnürt.
Hinter Ziel zurück
Unter dem Strich hat die japanische Wirtschaft 2014 trotzdem nicht zugelegt. Das positive Schlussquartal reichte nicht aus, um den Wachstumstumseinbruch von Mitte Jahr zu kompensieren. Japan bleibt damit weit hinter dem anvisierten vom Ziel von zwei Prozent zurück.