Die Bank Leumi in der Schweiz verwaltet sechs Milliarden Franken Kundenvermögen, während bei der Luxemburg-Sparte eine Milliarde Franken angelegt sind. Beide Banken hätten eine strategische Partnerschaft vereinbart und würden sich gegenseitig Kunden zuweisen, teilte Julius Bär mit.
Der Schweizer Ableger der Bank Leumi stand wie Julius Bär wegen unversteuerter Kundengelder als sogenannte Kategorie-1-Bank im Visier der US-Justizbehörden. Im Juni wurde aber bekannt, dass Leumi vor einer Einigung mit den Amerikanern stehe.
Von der Bank Julius Bär kamen am heutigen Montag weiterhin keine Neuigkeiten zur Situation in den USA. Die Bank muss weiterhin Verhandlungen führen, um die Angelegenheit bereinigen zu können. Analysten hatten jüngst die Prognosen für eine mögliche Busse erhöht: Einzelne Schätzungen sprechen von einer Milliarde Franken. Julius Bär hat dafür bisher keine Rückstellungen vorgenommen.
Starker Neugeldzufluss
Im ersten Halbjahr hat Julius Bär den adjustierten Konzerngewinn um 10 Prozent auf 288 Millionen Franken gesteigert. Gemäss Rechnungslegungsstandard IFRS stieg der Gewinn um gut die Hälfte auf 179 Millionen Franken.
Die Höhe der verwalteten Vermögen stieg um acht Prozent auf 274 Milliarden Franken. 7,5 Milliarden Franken davon sind laut der Bank Netto-Neugeldzuflüsse, etwa so viel wie zuvor im gesamten Jahr 2013. Sechs Milliarden Franken stammten aus einem Zukauf in Brasilien.