Zum Inhalt springen

Wirtschaft Kein Witz: Chinese will «New York Times» kaufen

Die «New York Times» soll künftig nicht mehr negativ über China berichten. Ein chinesischer Milliardär will die Zeitung mit der grössten Redaktion und den meisten Online-Lesern in den USA kaufen – obwohl sie eigentlich gar nicht zum Verkauf ansteht.

Der chinesische Milliardär Chen Guangbiao möchte durch «Reformen» die «Glaubwürdigkeit und Einfluss» der renommierten US-Tageszeitung «New York Times» wiederherstellen. Dazu will er sie kaufen.

Chen Guangbiao in knallgrünem Anzug spricht in ein Mikrofon
Legende: Chen macht immer wieder auf sich aufmerksam. Letztes Jahr verteilte er in Peking Konservendosen mit frischer Luft. Reuters

«Ich beabsichtige die Zeitung zu kaufen, und bitte Sie, dies nicht als Scherz zu betrachten», teilte Chen der staatlichen chinesischen Zeitung «Global Times» mit. Er habe bereits Gespräche mit gleichgesinnten Investoren geführt.

Website in China gesperrt

Tradition und Stil der «New York Times» machten es «sehr schwer, objektiv über China zu berichten», erklärte der Milliardär. Er hält der Zeitung vor, negativ und verzerrt über sein Land zu berichten. «Wenn wir sie kaufen könnten, könnte der Ton sich ändern.»

Die «New York Times» hat mehrere preisgekrönte Berichte über China veröffentlicht darunter eine Recherche über das geheimgehaltene Milliarden-Vermögen von Angehörigen des Ex-Ministerpräsidenten Wen Jiabao. Die Website der Zeitung ist in China seitdem gesperrt.

Meistgelesene Artikel