Meyer Burger kämpft weiterhin mit der Krise in der Solarindustrie. Der Konzern nimmt deshalb in Folge des tiefen Auftragseingangs im ersten Halbjahr seine Umsatzerwartung von 400 Millionen für das Gesamtjahr zurück. Ein neuer Zielwert wird nicht bekannt gegeben.
Im Jahr 2012 hatte Meyer Burger noch 645,2 Millionen Franken umgesetzt, was damals schon eine Halbierung im Vergleich zum Vorjahr darstellte. Im ersten Halbjahr steht deshalb ein Verlust von 81,9 Millionen Franken. Der Umsatz belief sich auf 90,4 Millionen Franken.
Der Auftragseingang belief sich auf 82,5 Millionen, verglichen mit 128,4 Millionen in der Vorjahresperiode. Die Marktsituation sei auch im ersten Halbjahr 2013 angespannt geblieben.
Liquidität des Unternehmens weiter gegeben
Die Firmenführung verbreitet dennoch Optimismus und sieht Anzeichen eines Aufschwungs. «Wir haben einen Umsatz gemacht, der tiefer als ein Drittel ist von dem, was wir im Vorjahr erzielt haben, aber haben einen Verlust in derselben Grösse», sagte Finanzchef Michel Hirschi. Das zeige, dass die Sparmassnahmen griffen.
Die Gruppe hat seit 2011 etwa einen Drittel der Stellen abgebaut und aktuell noch 1842 Mitarbeiter. Die Personalkosten sanken um 26 Prozent. Mit Kapitalerhöhungen hat Meyer Burger die Bilanz stabil gehalten. Das Unternehmen verfügt über eine Eigenkapitalquote von etwa 60 Prozent und laut Hirschi über ausreichend Liquidität.
Aktienkurs steigt leicht
Die Streichung des Umsatzziels wurde von den Industrieexperten der Bank Notenstein kritisiert. Die Analysten äusserten sich generell eher skeptisch zum Ausmass der in Aussicht gestellten Erholung. Der Weg zurück in die schwarzen Zahlen dürfte sehr lange sein, schrieb die Bank Vontobel.
Der Kurs der Aktie führte am Donnerstagmorgen im Ziczackkurs vom Minus ins Plus und zurück. Am Nachmittag war der Titel wiederum 2 Prozent mehr wert als am Vortag.