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Wirtschaft Kommt bald das «Zwei-Klassen-Internet»?

Die US-Kommunikationsbehörde FCC will neue Regeln für den Internetverkehr festlegen. Damit sollen Inhalte gegen Bezahlung schneller bei den Nutzern ankommen. Kritiker sprechen von einem diskriminierenden «Zwei-Klassen-Internet».

In den USA gibt es Vorstösse, den Internet-Datenverkehr praktisch in zwei Klassen einzuteilen. Unternehmen sollen ihre Webinhalte auf einer «bezahlten Überholspur» mit einem Aufpreis schneller an die Kunden liefern können.

Die US-Kommunikationsbehörde FCC will mit dieser «bezahlten Überholspur» die Regeln der sogenannten Netzneutralität neu festlegen. Dies berichten die «New York Times» und das «Wall Street Journal».

Schnelleres Internet gegen Bezahlung

Mit dem Vorstoss sollen Unternehmen wie Disney oder Google ihre Dienste mit einer garantierter Übertragungsqualität zum Kunden zu bringen. Dafür müssten die Firmen den Internetanbietern (Providern) einen Aufpreis zahlen, damit z.B. Nutzer ein Video-Streaming störungsfrei sehen können.

Eine solche Regelung wäre eine Abkehr vom bisherigen Prinzip der Netzneutralität, wonach alle Datenpakete im Internet gleich behandelt werden müssen. Verfechter der Netzneutralität befürchten, dass kleinere Firmen benachteiligt würden, weil sie sich die Zusatzzahlungen an die Provider womöglich nicht leisten können.

FCC-Chef Tom Wheeler betonte, es gebe keine grundsätzliche Abkehr von der Netzneutralität.

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