Im Modehaus Rudolf in der Kreuzlinger Innenstadt kann der Kunde seit 150 Jahren Herren- und Damenkleider kaufen. Doch das Traditionsunternehmen hat zu kämpfen. «Seit die Nationalbank den Mindestkurs aufgehoben hat, ist der Umsatz um bis zu 40 Prozent eingebrochen», sagt die Geschäftsinhaberin Maria Jonasch.
«Lädelisterben» wegen Frankenschock
Mit Qualität alleine könne sie die Kundschaft nicht mehr bei Laune halten. «Ich habe die Preise deshalb um 20 Prozent gesenkt», erklärt Jonasch. Den beiden Angestellten hat sie ausserdem die Pensen gekürzt. Entlassen musste sie bisher niemanden.
Die Reichen und die Armen, alle gehen hinüber. Aber niemand gibt es zu.
Sie sei nicht die einzige, die klage. «Ungefähr sechs Geschäfte haben bereits geschlossen, Bijouterien, Schuh- und Möbelgeschäfte», sagt die Unternehmerin. Das sei bedrückend. In der Kreuzlinger Innenstadt fehle die Laufkundschaft.
Diese tummelt sich nun auf der anderen Seite der Grenze, in den Geschäften im deutschen Konstanz. «Die Reichen und die Armen, alle gehen hinüber. Aber niemand gibt es zu», sagt Maria Jonasch. Die Situation sei beängstigend.