Der Liborskandal ist um ein Kapitel reicher. Die US-Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corp (FDIC) klagt im Namen von 38 inzwischen abgewickelten, kleineren Banken gegen die Grossbanken.
Deren Libor-Manipulationen hätten den Instituten hohe Verluste beschert. Denn dies haben von den beschuldigten Grossbanken Finanzprodukte gekauft, die auf dem Libor basierten.
Zu den nun von der FDIC des Vertragsbruchs beschuldigten Instituten gehören UBS, Credit Suisse, Deutsche Bank, Barclays, Bank of America, Citigroup, HSBC Holdings, JPMorgan Chase, Royal Bank of Scotland, Rabobank, Lloyds, Societe Generale, Norinchukin Bank, Royal Bank of Canada und Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ und die WestLB.
In diesem neuen Fall der Libor-Manipulationen ist noch offen, wie hoch der geforderte Schadenersatz ist. Die Banken lehnten eine Stellungnahme ab oder waren nicht zu erreichen.
UBS hat schon Busse bezahlt
Der in New York eingereichten neuen Klage waren eine ganze Reihe anderer vorausgegangen, mit der Banken für den internationalen Skandal zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Mehrere Institute haben nach Ermittlungen in den USA und Europa milliardenschwere Geldbussen gezahlt.
So wurde etwa die UBS etwa von den Aufsichtsbehörden in den USA, Grossbritannien und der Schweiz zu einer Strafe von rund 1,4 Milliarden Franken verurteilt. In der EU kam die Grossbank um die Strafe herum, weil sie die Kartellwächter über die Manipulation informiert hatten.
Vom Referenzsatz Libor hängen weltweit Finanzgeschäfte im Volumen von mehreren Hundert Billionen Dollar ab.