Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Vorgespräche mit dem Unternehmen zu den Arbeitsbedingungen und den offenen Tariffragen für gescheitert erklärt.
Die VC warf der Lufthansa vor, die Arbeitsplatzthemen aussen vor gelassen zu haben. Damit verkenne sie die elementaren Interessen des Cockpit-Personals. Das Angebot einer Gesamtschlichtung habe sich als «kurzfristiges taktisches Manöver» entpuppt, mit dem die VC, aber auch Kunden und Aktionäre getäuscht worden seien.
Kosten von 300 Millionen Euro
Mit dem Ende der Sondierungen sei auch die versprochene Aussetzung von Streiks bis Ende Juli hinfällig, erläuterte ein VC-Sprecher. Einen Termin für einen erneuten Arbeitskampf gibt es aber noch nicht. Bislang haben die Piloten in dem Konflikt unter anderem um ihre Betriebs- und Übergangsrenten seit April 2014 zwölfmal gestreikt.
Seit April 2014 hatte es zwölf Streikrunden gegeben, die Deutschlands grösste Fluggesellschaft nach Konzernangaben mehr als 300 Millionen Euro gekostet haben. Dem Unternehmen zufolge sind mit der Gewerkschaft sechs Tarifverträge offen – unter anderem zum Gehalt, zur Übergangsversorgung und zu den Betriebsrenten der etwa 5400 Piloten der Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings.