Die TV-Einschaltquoten werden seit Anfang Jahr mit einer neuen Technologie erfasst. Wegen technischer Schwierigkeiten verzichtete die Firma Mediapulse bisher auf die Publikation der aktuellen Daten. Nun kommt es erneut zu einer Verzögerung.
Externe Experten überprüfen, ob die neue Messmethode zur Erhebung der TV-Einschaltquoten internationalen Standards genügt. Anfang März sollen sie einen Bericht vorlegen.
Enorme Unterschiede zu 2012
Bei den vorliegenden Daten habe es Hinweise auf Unzulänglichkeiten gegeben, sagte Marco de Stoppani, Verwaltungsratspräsident von Mediapulse. Zum Teil habe es erhebliche Unterschiede zu den Zahlen von 2012 gegeben. Die Marktteilnehmer hätten diese Abweichungen als «nicht schlüssig» beurteilt.
Für SRF ist die Verschiebung der Publikation eine sehr unbefriedigende Situation. Da es zentral sei, dass die neuen Daten von allen Marktteilnehmern als glaubwürdig anerkannt würden, begrüsse das Unternehmen aber die Kontrolle durch eine unabhängige Expertengruppe.
Mit dem neuen Messsystem soll der Fernsehkonsum präziser abgebildet werden. Dabei wird der vom Fernsehsender ausgestrahlte Ton mit demjenigen verglichen, der beim Zuschauer empfangen wird. Mit diesem sogenannten «Audio Matching» ist es möglich, eine Fernsehsendung zu identifizieren, selbst wenn sie Tage nach der Ausstrahlung betrachtet wird.