78,88 Prozent der Anteilseigner votierten für den Vorschlag, die Übernahme ohne Halteprämien für Top-Manager durchzuziehen. Damit erreichte dieser knapp die erforderliche Drei-Viertel-Mehrheit. In einem ersten Wahlgang war der von beiden Unternehmen favorisierte Vorschlag noch gescheitert, die Übernahme mit den Prämien zu verbinden.
Ein umstrittenes Bonusprogramm für Xstrata-Manager von umgerechnet rund 216 Millionen Franken fand hingegen die notwendige Mehrheit der Stimmen nicht.
Auch Glencore-Aktionäre sagen Ja
Die Aktionäre des Rohstoffkonzerns Glencore hatten zuvor erwartungsgemäss der geplanten Fusion mit dem Minenkonzern Xstrata fast einstimmig zugestimmt.
Dieser Entscheid fiel an der ausserordentlichen Glencore-Generalversammlung in Zug – mit eindeutigen 99,42 Prozent Ja-Stimmen. Glencore bietet den Xstrata-Aktionären 3,05 eigene Aktien zum Tausch an. Glencore hatte im September ein anfängliches Angebot wegen unzufriedener Xstrata-Aktionäre von 2,8 Aktien aufbessern müssen.
Vor den Toren des Zuger Casino-Theaters, wo die beiden Generalversammlungen stattfanden, hatten sich Demonstranten versammelt. Glencore und Xstrata stehen regelmässig in der Kritik von Menschenrechtsorganisationen. Diese werfen den Konzernen vor, in den Abbauländern Afrikas oder Lateinamerikas Menschenrechte zu missachten und die Umwelt zu verschmutzen.
Letztes Wort haben die Behörden
Nachdem die Aktionäre von Xstrata und Glencore der Fusion zugestimmt haben, müssen nun noch die Wettbewerbsbehörden zustimmen. Die EU-Kommission will sich am Donnerstag dazu äussern. Ein Wort mitzureden hat aber auch China, der grösste Abnehmer von Rohstoffen weltweit.