Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat in der ersten Jahreshälfte einen Konzernverlust von 7,3 Milliarden Franken geschrieben. Grund dafür ist ein Bewertungsverlust auf den Goldbeständen in Höhe von 13,2 Milliarden. Die Fremdwährungspositionen warfen dagegen einen Gewinn von 5,8 Milliarden Franken ab, wie die SNB mitteilte.
Das Ergebnis der Nationalbank sei überwiegend von den Entwicklungen der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig, hiess es in einem SNB-Communiqué. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel.
UBS vor Tilgung des Bad-Bank-Darlehens
Weiter reduziert werden konnte auch das Darlehen, welches die SNB während der Finanzkrise zum Aufkauf von toxischen Wertpapieren der UBS zur Verfügung stellte. Von rund 44 Milliarden Franken im Frühling 2009 ist das Darlehen gemäss Mitteilung mittlerweile auf 1,2 Milliarden reduziert worden.
Die SNB erwartet daher nach eigenen Angaben, dass die UBS nach vollständiger Tilgung des Darlehens noch im laufenden Jahr ihre Kaufoption zur Übernahme des Stabilisierungsfonds ausüben werde. Dazu müsste sie der SNB eine Milliarde Franken plus die Hälfte des verbliebenen Wertes des Stabilisierungsfonds zahlen.
Laut SRF-Wirtschaftsredaktorin Barbara Widmer war die UBS-Rettung war ein Gewinn für die SNB. Sie habe letztlich mit den damals unverkäuflichen Papieren 5 Milliarden Franken verdient.
«Alles in allem war es aber eine sehr riskante Aktion», so Widmer. Denn der Wert der Papiere sei im ersten Jahr noch ins Bodenlose gesunken. Und nur weil sich die weltweiten Finanzmärkte so schnell wieder stabilisiert hätten, habe die Nationalbank wieder Käufer für diese Papiere finden können.