Der japanische VW-Rivale Toyota muss massenweise Autos in die Werkstätten zurückrufen. Betroffen sind weltweit 6,5 Millionen Autos, wie der Konzern bekannt gegeben hat. Ursache sei ein Defekt bei einem Modul für elektrische Fensterheber. Von den 6,5 Millionen Fahrzeugen sind in Europa 1,2 Millionen Autos betroffen, in den USA 2,7 Millionen und in Japan 600'000.
Kurzschluss droht
Bei dem Rückruf geht es um Module in Fensterhebern, bei denen das aufgesprühte Schmieröl während des Herstellungsverfahrens möglicherweise unvollständig aufgetragen wurde. Der bei der Nutzung anfallende Abrieb bei den elektrischen Kontakten könne sich ansammeln und einen Kurzschluss verursachen.
Dies könne zu Überhitzung und potenziell zu einem Brand führen, teilte Toyota mit. Berichte über Unfälle lägen aber nicht vor. Aus den USA sei jedoch ein Vorfall gemeldet worden, bei dem sich ein Fahrer scheinbar die Hand verbrannt habe.
Notorisches Problem bei Toyota
Erst im vergangenen Jahr hatte Toyota 6 Millionen Autos wegen Problemen bei fünf Bauteilen zurückrufen müssen, darunter Kabelbaum, Lenksäule und Sitzschienen. Später mussten weitere 1,7 Millionen Autos unter anderem wegen Problemen mit Bremskopfzylindern und Benzinleitungen in die Werkstätten zurück.
Doch Toyota ist nicht der einzige Autobauer, der sich zu Rückrufen von Fahrzeugen gezwungen sieht. Unlängst hat der deutsche Erzrivale VW bekanntgegeben, dass er wegen der Abgas-Affäre Millionen von Autos in die Werkstätten holen müsse.