Der Schweizer Pharmariese Roche sieht sich nach drei Quartalen auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Für 2016 werde währungsbereinigt ein Umsatzanstieg um einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbetrag anvisiert, bekräftigte der Arzneimittelhersteller.
Von Januar bis September stiegen die Verkaufserlöse – Wechselkurseinflüsse ausgeschlossen – um vier Prozent auf 37,5 Milliarden Franken. Roche erfüllte damit die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt 37,7 Milliarden Franken prognostiziert hatten. Die Steigerung ist vor allem auf gute Verkäufe der Brustkrebsmedikamente Perjeta und Herceptin sowie dem Präparat Actemra gegen rheumatoide Arthritis zurückzuführen, wie der Basler Konzern mitteilt.
Meilenstein in der Krebsheilung
Die kürzlich eingeführten Medikamente Tecentriq gegen Blasenkrebs und Alecensa gegen Lungenkrebs bedeuteten einen Meilenstein für das Unternehmen, sagt Konzernchef Severin Schwan. Analysten trauen Tecentriq im Jahr 2020 einen Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar zu.
Und neun weitere Medikamente im Bereich der Immunonkologie sind laut Schwan in Entwicklung: «Das ist eine kleine Revolution. Bisher ging man davon aus, höchstens in einem frühen Stadium heilen zu können. Jetzt sehen wir zum ersten mal zumindest für gewisse Patientengruppen und Krebsarten die Möglichkeit, an die Heilung im metastierenden Bereich denken zu dürfen.»
Für das Gesamtjahr bestätigt Roche den Ausblick und stellt eine Dividendenerhöhung in Aussicht.Roche will 2016 zudem den um Sonderfaktoren bereinigten Gewinn je Genussschein und Inhaberaktie stärker als den Umsatz steigern. Die Aktionäre dürfen erneut mit mehr Dividende rechnen. Gewinnzahlen veröffentlicht das Unternehmen aus Basel nur zum Halbjahr und am Jahresende.