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Wirtschaft Neue SNCF-Züge sind zu breit für viele Bahnhöfe

Ein teurer Irrtum: Das französische staatliche Bahnunternehmen SNCF hat 350 zu breite Regionalzüge bestellt. Für umgerechnet 61 Millionen Franken muss nun jedes siebte Perron in Frankreich umgebaut werden.

Das geht ins Geld: Die französische Staatsbahn SNCF hat bei den Herstellern Alstom und Bombardier 350 Züge gekauft.

Das Problem: Die Züge sind für 1300 französische Eisenbahn-Perrons 20 Zentimeter zu breit. Die Bahnsteige müssen nun für umgerechnet 61 Millionen Franken umgebaut werden. Ende 2016 sollen die Anpassungsarbeiten abgeschlossen sein.

Weder der Bahnkonzern SNCF noch der staatliche Schienennetz-Betreiber RFF wollen die Verantwortung für den kostspieligen Fehler übernehmen. Die SNCF-Verantwortlichen versprachen, dass sich die Zusatzkosten nicht auf die Billetpreise auswirken werden. Frankreichs Verkehrsstaatsminister Frédéric Cuvillier bezeichnet den Fall als «unglaublich».

Schuld an der falschen Zugbestellung waren nach Informationen des Enthüllungsblattes «Le Canard Enchainé» jedoch die Mitarbeiter beider Konzerne.

So gaben laut der Wochenzeitung Mitarbeiter des Schienennetzbetreibers RFF falsche Zahlen für den Mindestabstand zwischen Perron und Zug an. Die Mitarbeiter von SNCF hätten es wiederum versäumt, Tests auf Bahnhöfen durchzuführen.

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