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Wirtschaft Novartis droht Milliardenzahlung in US-Schmiergeldprozess

Das US-Justizministerium wirft Novartis vor, Apotheken bestochen zu haben. Dafür soll der Basler Pharmakonzern mehr als drei Milliarden Franken an Schadenersatz und Busse zahlen. Eine entsprechende Klageschrift wurde bei einem New Yorker Gericht eingereicht. Novartis bestreitet die Vorwürfe.

Es geht um Bestechungsvorwürfe: Die US-Behörden beschuldigen den Basler Pharmakonzern, er habe Schmiergelder bezahlt, damit Apotheken Novartis-Medikamente statt Konkurrenzprodukte verkauften.

Die Apotheken sollen Zahlungen erhalten haben, die als Rabatte getarnt waren. Dafür verpflichteten sie sich, den behandelnden Ärzten einen Wechsel zum Novartis-Medikament vorzuschlagen.

Mit diesen Abmachungen habe Novartis die staatlichen Krankenkassen geschädigt, die für die Medikamente bezahlten, so der Vorwurf der US-Justiz. Der Fall kam bereits 2013 ins Rollen und hat schon mehrere juristische Hürden genommen.

Prozess im November

Die US-Behörden haben inzwischen umfangreiches Material gesammelt. Es soll belegen, dass der Basler Pharmakonzern unabhängige Apotheken in eigentliche Novartis-Verkaufsstellen verwandelt habe.

Novartis bestreitet alle Anschuldigungen. Im November soll es zu einem Prozess kommen, bei dem Strafzahlungen von mehr als drei Milliarden Franken drohen.

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