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Hände in Handschuhen halten mehrere Blisterpackungen mit Tabletten.
Legende: Roche und Novartis seien vor allem im europäischen Vergleich gut positioniert, sagt Expertin Birgit Kulhoff. Keystone

Wirtschaft Novartis und Roche stehen gut da

Der Basler Pharmakonzern Roche legt heute seine Halbjahreszahlen vor. Konkurrentin Novartis hat dies bereits vor zwei Tagen getan. Dabei zeigt sich: Will ein Pharmaunternehmen langfristig erfolgreich sein, muss es immer wieder neue Medikamente auf den Markt bringen.

Novartis und Roche haben beide erfolgreiche Medikamente auf dem Markt, die Jahr für Jahr mehrere Milliarden Franken Umsatz ergeben.

Doch dieser Erfolg sei nicht in Stein gemeisselt, sagt Birgit Kulhoff, Pharma-Analystin bei der Privatbank Rahn und Bodmer: «Im Moment hat Novartis die grösseren Probleme, weil bei einem wichtigen Krebs-Medikament der Patentschutz abgelaufen ist.» Dies werde die Umsätze des Konzerns in diesem und im nächsten Jahr dämpfen.

Weil der Patentschutz abgelaufen ist, wechseln Patientinnen und Patienten nun auf günstigere Generika der Konkurrenz. Novartis versucht, den fehlenden Umsatz mit neuen Medikamenten wettzumachen. Das scheint zu klappen, braucht aber noch etwas Zeit.

Auf und Ab gehört zum Geschäft

Die Konkurrentin Roche muss sich derzeit nicht mit Patentabläufen und schrumpfenden Umsätzen herumschlagen. Keines der wichtigen Roche-Medikamente wird von günstigen Nachahmerprodukten bedrängt. Doch laut Kulhoff könnte sich das Blatt in einem Jahr bereits wenden. Dieses Auf und Ab gehört in der Pharmabranche zum Geschäft. «Daher ist eine frühzeitige Planung wichtig, um diese Löcher mit neuen Medikamenten stopfen zu können.»

Denn es dauert bis zu zehn Jahre, ein neues Medikament zu entwickeln. Im internationalen Wettbewerb schlagen sich die beiden Basler Konzerne aber gut, beobachtet Kulhoff. «Roche und Novartis sind mit Sicherheit besser positioniert, vor allem im europäischen Vergleich.»

Sie verweist auf die britische AstraZeneca oder die französische Sanofi, die derzeit um ihre Umsätze ringen, weil ihnen der Nachschub an neuen Medikamenten fehlt. Roche und Novartis wollen das tunlichst vermeiden: Sie stecken deshalb jedes Jahr je rund zehn Milliarden Franken in die Erforschung neuer Medikamente.

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