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Wirtschaft NZZ erhöht Beteiligung am «St. Galler Tagblatt» und der NLZ

Die Medienkonzentration in der Schweiz geht unaufhaltsam weiter: Die NZZ übernimmt von der Publigroupe die Minderheitsbeteiligung am «St. Galler Tagblatt» und der «Neuen Luzerner Zeitung».

Eine Frau am Telefon vor dem Tagblatt-Banner.
Legende: Das traditionsreiche «St. Galler Tagblatt» geht vollständig an die NZZ über. Keystone

Das «St. Galler Tagblatt» und die «Neue Luzerner Zeitung» gehen ganz in den Besitz der NZZ über. Die Zürcher Mediengruppe übernimmt die Minderheitsbeteiligung der Publigroupe, welche die Verkaufsabsichten für ihre Anteile an Zeitungsverlagen schon länger bekundet hatte.

53-Millionen-Paket

Für die etwas über 25 Prozent an der FPH Freien Presse Holding, welche nun die Hand wechseln, zahlt die NZZ der Publigroupe 53 Millionen Franken, wie mitgeteilt wurde. Den Rest der FPH-Aktien besass die NZZ bereits bisher. Die FPH umfasst die St. Galler Tagblatt AG und die LZ Medien Holding, zu welchen neben den Regionalzeitungen auch Gratisanzeiger, Online-Plattformen sowie Radio- und Fernsehsender gehören.

Da Tamedia unlängst ein Übernahmeangebot für die Publigroupe gemacht hat, müssen dem Verkauf des FPH-Aktienpakets noch die Aktionäre der Publigroupe zustimmen. Tamedia ist aber ohnehin nicht an den Verlagsbeteiligungen interessiert – als das Medienhaus ihr Kaufinteresse anmeldete, liess es klar durchblicken, ihr Auge hauptsächlich auf die Internetplattform Local.ch geworfen zu haben, welche die Publigroupe gemeinsam mit der Swisscom betreibt.

Publigroupe weiter an Verlagshäusern beteiligt

Neben der Beteiligung an der FPH Freien Presse Holding besitzt die Publigroupe noch weitere Anteile an Schweizer Verlagshäusern. So gehören dem Konzern ein Fünftel der Südostschweiz Presse und Print AG und 29 Prozent an der SNP Société Neuchâteloise de Presse S.A. mit den Zeitungstitel «L'Impartial» und «L'express». Weiter hält die Publigroupe nach eigenen Angaben auch 18 Prozent an der Tessiner Regiopress («La Regione Ticino») und 17 Prozent an Rhône Media («Le Nouvelliste»).

Der Publigroupe-Sprecher präzisierte nicht weiter, ob es bereits Gespräche über die Veräusserung dieser Beteiligung gebe.

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