Der Lebensversicherer Swiss Life erhält einen neuen Chef. Nach zwölf Jahren beim Unternehmen will sich der 54-jähirge CEO Bruno Pfister beruflich neu orientieren. Er gibt seine Funktion per 1. Juli 2014 an Patrick Frost weiter, wie Swiss Life mitteilte.
Konzern wächst
Die Meldung über den Chefwechsel liess den Aktienkurs des Lebensversicherers ansteigen. Wie das Unternehmen zudem mitteilte, betrugen die Prämieneinnahmen in den ersten neun Monaten 2013 rund 13,7 Milliarden Franken, was einem Wachstum um sechs Prozent in lokaler Währung entspricht.
Der Schweizer Patrick Frost, 45-jährig, gehört seit 2006 der Konzernleitung an und ist heute Investitionschef. Er übernimmt den Lebensversicherer nach turbulenten Zeiten: Im August zahlte der Konzern elf Millionen Euro, um einen Rechtsstreit wegen Falschberatung durch den deutschen Finanzmakler AWD in Österreich beizulegen. Offen sind jetzt noch Klagen in Deutschland.
AWD – der Klotz am Bein von Swiss Life
Die Schweizer hatten die AWD vor fünf Jahren von Carsten Maschmeyer für 1,2 Milliarden Euro abgekauft. AWD vermochte jedoch nie, die hohen Erwartungen zu erfüllen. Im Vorjahr zog Swiss Life schliesslich die Konsequenzen und schrieb den Unternehmenswert der AWD um umgerechnet 470 Millionen Euro ab. Die Tochter wurde erheblich verkleinert und der Name AWD verschwand von der Bildfläche. Zudem unterzog sich der Lebensversicherungs-Konzern einem Sparprogramm, zu dem auch Entlassungen – mehrheitlich in Deutschland – gehören.