Der Tabakkonzern Philip Morris plant eine Restrukturierung in der Schweiz. Bis zu 170 Stellen in der Westschweiz dürften davon betroffen sein. Das teilte der US-Konzern mit. Ungefähr 140 Stellen könnten in Lausanne und 30 in Neuenburg gestrichen werden.
Mehr als die Hälfte aller Mitarbeiter betroffen
Ein Teil der Stellen wird in andere Länder verlagert. Die Restrukturierung soll laut einer Mitteilung bestehende Komplexitäten vermindern und Ressourcen neu verteilen, um ein langfristiges Konzernwachstum besser zu unterstützen.
Philip Morris beschäftigt fast 3000 Mitarbeiter in der Schweiz. Davon sind rund 1950 in den globalen und regionalen Funktionen tätig, die Gegenstand der Restrukturierung sind.
Hilfe bei Stellensuche zugesichert
Am Montag wurde eine Mitarbeiterkonsultation über die Restrukturierung eingeleitet. Nach deren Abschluss werde Philip Morris die Mitarbeiter und die kantonalen Behörden benachrichtigen, heisst es.
Die Situation sei für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die eventuell ihre Stelle verlieren schwierig, räumt das Unternehmen ein. Sie würden aber bestmöglich unterstützt, sowohl finanziell als auch durch Beratung bei der Stellensuche.
Mehrere Standorte des Tabakkonzerns in der Schweiz sind von den Massnahmen nicht betroffen. Darunter fallen die Marketing- und Vertriebsgesellschaft sowie das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Neuenburg.
Höhere Tabaksteuern schmälern Umsatz
Bereits 2011 hatte Philip Morris in Neuenburg mehr als 100 Arbeitsplätze abgebaut, im gleichen Jahr jedoch durch die Konzentration der europäischen Forschungstätigkeit auf diesen Standort wieder 90 neue Stellen angekündigt.
Den Zigarettenherstellern machen die in vielen Ländern gestiegenen Tabaksteuern zu schaffen, welche die Rauchlust dämpfen. Im zweiten Quartal 2013 belasteten rückläufige Verkaufszahlen Philip Morris. Der Gewinn schrumpfte um 8 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar.
In der Schweiz raucht rund ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung. Allerdings hat ihre Zahl in den letzten zehn Jahren abgenommen. 2001 griffen noch 33 Prozent der 14- bis 65-jährigen zum Glimmstängel.