Der US-Süsswarengigant Mars hat nach dem Fund von einem knapp halben Zentimeter grossen Kunststoffteilchen massenweise Süssigkeiten zurückgerufen. Ein Kunde hatte es in einem in Deutschland gekauften Riegel gefunden. Es stamme von einer Schutzabdeckung, die im Herstellungsprozess verwendet werde, sagte eine Sprecherin des Konzerns.
Insgesamt 55 Länder betroffen
Wie das Teil in den Riegel gelangt sei, werde derzeit geprüft. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein ähnlicher Fremdkörper auch in anderen Produkten derselben Fertigungsstrecke sei. Eine Erstickungsgefahr sei nicht auszuschliessen. Mars habe sich deshalb zu einem freiwilligen Rückruf entschlossen.
Betroffen sind laut einer Sprecherin Produkte, die in der niederländischen Stadt Veghel produziert sowie exportiert worden sind. Gemäss aktuellen Erkenntnissen sind 55 Länder betroffen. Dazu zählen neben der Schweiz die meisten europäischen Länder, aber beispielsweise auch Vietnam und Sri Lanka.
Diese Produkte sind in der Schweiz betroffen
Valora und Mars Schweiz handeln
In der Schweiz hat die Kioskbetreiberin Valora die Auslieferung der betroffenen Waren gestoppt, wie eine Sprecherin sagte.
Mars Schweiz fordert die Kunden auf, die betroffenen Produkte nicht zu essen, sondern an das Unternehmen zurückzusenden. Erkennbar sind die fraglichen Mars-Riegel an den Haltbarkeitsdaten zwischen Juni 2016 und Januar 2017. Wie viele Riegel betroffen sind, ist unklar.
Das betroffene Produkt sowie die Unkosten würden in Form von Produkten erstattet, heisst es in einer Mitteilung des Unternehmens. Andere Produkte des Herstellers wie M&M, Balisto oder Twix sind nicht betroffen.
Die Mars-Gruppe produziert neben Süssigkeiten beispielsweise auch Reis unter der Marke Uncle Ben's und Katzenfutter von Whiskas. Mars macht jedes Jahr mehr als 30 Milliarden Dollar Umsatz. Die Schweizer Tochtergesellschaft des Unternehmens beschäftigt in Zug rund 100 Mitarbeiter.