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Wirtschaft Preisabsprachen bei Schweizer VW-Garagisten?

Beim privaten Konsum ist die Schweiz nichts für Sparfüchse – so weit, so gut und so bekannt. Wenn aber auch noch die Rabatte unter den Händlern abgesprochen sind, dann ist das ein Fall für die Wettbewerbshüter.

Den Listenpreis eines Autos zahlt heutzutage kaum noch ein Kunde. Vielmehr bestimmen Rabatte den vom Käufer tatsächlich bezahlten Preis für einen Neuwagen. Fünf Autohandelsbetriebe respektive Betriebsgruppen, welche alle Autos der Marken VW, Audi, Skoda und Seat verkaufen, sollen nun miteinander die Rabatte auf den vom Importeur empfohlenen Verkaufspreis fixiert haben.

 

Ob die Absprachen, die offenbar an regionalen Veranstaltungen des Händlerverbands getroffen wurden, auch tatsächlich Auswirkungen auf die Preise hatten, ist unklar. Die Autoimporteurin und -händlerin Amag hat die Absprachen jedenfalls der Weko gemeldet. Diese hat deshalb nun eine Untersuchung gegen «Schweizer Konzessionäre von Marken der Volkswagen-Gruppe» eröffnet.

Selbstanzeige

 

Über die Tochtergesellschaft Amag Retail ist auch der Amag-Konzern selbst von der Untersuchung der Weko betroffen. Man habe die mögliche Absprache bei der Weko gemeldet, sobald man auf Konzernebene von dieser gehört habe, sagte ein Amag-Sprecher.

 

 

Bei der Weko rechnet man damit, dass die Untersuchung vergleichsweise rasch durchgeführt werden kann. Voraussichtlich werde die Verfahrensdauer kürzer sein als die sonst üblichen 12 bis 18 Monate, sagte Patrik Ducrey, stellvertretender Direktor der Weko.

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