Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat der EU die Bestnote entzogen. Die Note für die Kreditwürdigkeit sei wegen der schwächeren Verfassung ihrer 28 Mitgliedsländer um eine Stufe gesenkt worden, teilte S&P mit. So wurde sie von «AAA» auf «AA+» degradiert.
Den Ausblick hielt die Agentur allerdings auf «stabil». Damit ist zunächst nicht mit einer weiteren Abstufung zu rechnen. «Die neue Bewertung spiegelt die insgesamt schwächere Kreditwürdigkeit der Mitgliedstaaten wieder», heisst es in der Mitteilung.
Die Ratingagentur hatte in den vergangenen Jahren die Kreditwürdigkeit zahlreicher EU-Staaten wegen der Schuldenkrise herabgesetzt. So entzog sie der zweitgrössten Euro-Volkswirtschaft Frankreich die Bestnote und stufte die angeschlagenen Schwergewichte Italien und Spanien bis knapp an die Grenze zum Ramsch-Niveau ab.
Die durchschnittliche Kreditbewertung der Nettozahler liege sogar nur noch bei «AA» und damit auf der drittbesten Bewertung, hiess es weiter. Anfang 2012 hatte die Durchschnittsnote der Nettozahler noch bei «AA+» gelegen.