2012 wuchs das Bruttoinlandprodukt (BIP) in der Schweiz um rund 1 Prozent. Im neuen Jahr dürfte das BIP gar noch etwas stärker zulegen. Davon ist jedenfalls Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann überzeugt.
Sein Departement rechnet mit einem Wirtschaftswachstum von rund 1,3 Prozent. Auch Jan-Egbert Sturm, der die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich leitet, geht davon aus, dass die Konjunktur anziehen wird.
Aber: Nicht alle Ökonomen sind so optimistisch. Rudolf Minsch vom Wirtschaftsdachverband Economiesuisse etwa geht davon aus, dass die hiesige Konjunktur an Schwung verlieren wird. Er rechnet nur noch mit einem Wachstum von 0,6 Prozent.
Der Grund: Die Krise in der EU. Zwar seien erste Reformen angestossen. Doch die Umsetzung brauche Zeit. Das lähme die EU. Und das bekomme die Schweizer Export-Industrie zu spüren.
Tatsächlich ist bei so manch einem Unternehmen die Stimmung getrübt: wegen der Schuldenkrise in Europa, wegen des anhaltenden Drucks des starken Frankens. Die Margen schrumpfen.
Von einer Rezession bis zu einem deutlichen Wirtschaftswachstum: (Fast) alles scheint möglich für 2013. Die Prognosen der Konjunktur-Auguren sind für einmal ähnlich unpräzis wie die von Astrologen oder Wahrsagern.