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Ein Garagist kontrolliert mit einem Computer die Werte eines TDI-Motors.
Legende: VW hat vor drei Wochen eingeräumt, mit einem Computerprogramm die Abgaswerte bei Dieselwagen manipuliert zu haben. Keystone

Wirtschaft Razzien an mehreren Volkswagen-Standorten

Die deutschen Justizbehörden haben wegen der Abgas-Affäre bei Volkswagen Durchsuchungen in Wolfsburg und in anderen Orten gestartet. Ziel sei die Sicherstellung von Unterlagen und Datenträgern gewesen, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig mit.

Im Zuge der Untersuchungen zum Abgas-Skandal bei Volkswagen hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig Durchsuchungen in Wolfsburg und an anderen VW-Standorten durchgeführt.

Deren Ziel war laut einer Mitteilung die Sicherstellung von Unterlagen und Datenträgern, die die Vorgehensweise bei der illegalen Manipulation von Abgaswerten belegen. Ausserdem hofft die Staatsanwaltschaft, Beteiligte und Verantwortliche identifizieren zu können. An der Durchsuchung waren drei Staatsanwälte und Mitarbeiter des Landeskriminalamtes beteiligt.

Volkswagen will Staatsanwaltschaft unterstützen

«Wir werden die Staatsanwaltschaft bei der Ermittlung des Sachverhaltes und der verantwortlichen Personen nach besten Kräften unterstützen», sagte ein VW-Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Im VW-Stammwerk in Wolfsburg sei den Ermittlern eine umfassende Dokumentensammlung übergeben worden. Volkswagen werde die Staatsanwaltschaft bei der Ermittlung des Sachverhaltes und der verantwortlichen Personen nach besten Kräften unterstützen.

Die Ermittlungen dienten schliesslich «einer unverzüglichen und vollständigen Aufklärung, an der Volkswagen hohes Interesse hat.» VW selbst hatte am 23. September Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig erstattet.

Europas grösster Autokonzern hatte vor drei Wochen eingeräumt, mit einem Computerprogramm die Abgaswerte bei Dieselwagen manipuliert zu haben. Von den weltweit rund elf Millionen betroffenen Fahrzeugen sind laut VW etwa acht Millionen in der EU zugelassen, davon 2,8 Millionen in Deutschland. Dem Konzern drohen wegen der Manipulationen Strafzahlungen und Entschädigungszahlungen in Milliardenhöhe.

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