Der Schweizer Pharmariese Roche blickt insgesamt auf ein solides Geschäftsjahr zurück. Der Umsatz der gesamten Gruppe legte um 1 Prozent auf 48,1 Milliarden Franken zu. Im Vorjahr hatte der Gruppenumsatz 47,46 Milliarden Franken betragen.
Laut SRF-Wirtschaftsredaktorin Eveline Kobler haben vor allem Krebsmedikamente wie Herceptin oder Avastin zum guten Umsatzergebnis beigetragen: «Vier Medikamente generierten allein rund 20 Milliarden Franken Umsatz, Tendenz steigend.»
Die gewichtige Pharma-Sparte steigerte die Verkäufe insgesamt um zwei Prozent auf 37,3 Milliarden Franken. Die Diagnostika-Sparte konnte ihren Umsatz mit 10,8 Milliarden Franken halten.
Der Konzerngewinn hingegen sank nicht zuletzt wegen des starken Frankens um fünf Prozent auf 9,06 Milliarden Franken. 2014 belief sich der Reingewinn noch auf 9,54 Milliarden Franken.
Dividendenerhöhung für Aktionäre
Gute Nachrichten gibt es für die Aktionäre: Die Dividende soll von 8,00 Franken auf 8,10 Franken erhöht werden. Dies ist die 29. Dividendenerhöhung in Folge. Laut SRF-Wirtschaftsredaktorin Kobler können die Aktionäre auch im Folgejahr mit einer Dividendenerhöhung rechnen.
«2015 war ein erfolgreiches Jahr mit starken Geschäftsergebnissen bei Pharma und bei Diagnostics», wird CEO Severin Schwan zitiert. Grund dafür seien vor allem neu eingeführte Medikamente und diagnostische Plattformen.
Börse reagiert weniger positiv
Weniger positiv reagierte die Börse auf den Jahresabschluss. Denn die vorgelegten Zahlen haben die Erwartungen der Anaysten nur zum Teil erfüllt. Während die Umsätze zwar innerhalb der Prognosen liegen, fielen die Gewinnzahlen tiefer aus als erwartet.
Auch die moderate Dividendenerhöhung für die Aktionäre und der vorsichtige Ausblick fürs aktuelle Geschäftsjahr haben Auswirkungen auf den Kurs der Roche-Titel: Die Roche-Genussscheine notierten vor 10 Uhr um 3,2 Prozent im Minus auf 259,70 Franken. Am Vortag hatten die Titel noch um ein Prozent zugelegt. Die Roche-Inhaberaktie verlor 2,7 Prozent und liegt bei 257 Franken.