Vergangenen September nahm die chinesische Polizei zwei Führungskräfte vom Lift- und Rolltreppenhersteller ins Visier – nun haben die Manager ihre Verfehlungen gestanden. Dies sagte Schindler-CEO Silvio Napoli an einer Telefonkonferenz. Das Arbeitsverhältnis mit ihnen sei beendet und Nachfolger seien ernannt worden.
Gegen was die beiden Führungskräfte konkret verstossen haben, ist im Detail nicht bekannt. Schindler hatte nach der Verhaftung aber durchblicken lassen, dass es um Unterschlagung und um mögliche Bestechung gehen könnte.
Schindler sieht sich selbst als Opfer des Vorfalls
Auf den Geschäftsgang habe der Vorfall keinen grossen Einfluss gehabt, betonte der CEO weiter. «Wir haben unseren Kunden die Situation sofort erklärt.» Insbesondere seien sie darüber aufgeklärt worden, dass Schindler selber das Opfer des Vorfalls sei.
Ob es Lücken im internen Kontrollsystem gebe, wollte Napoli nicht bestätigen. Die Bemühungen um «gute Geschäftsführung» sei «ein ständiger Kampf». Aus dem Vorfall würden jedoch Lehren gezogen. Noch während der Telefonkonferenz von CEO Napoli legten die Schindler-Aktien um über ein Prozent zu.
Mehr Gewinn, etwas weniger Aufträge
Der Lift- und Rolltreppenfabrikant mit Sitz in Ebikon LU hat sowohl Gewinn wie auch Umsatz in den ersten neun Monaten 2015 gesteigert. So wuchs der operative Gewinn alleine im dritten Quartal um 7,8 Prozent in Franken und um 20,8 Prozent in Lokalwährungen. Der Auftragseingang sank wegen der Frankenstärke leicht. Das Unternehmen sieht sich dennoch auf Kurs.