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Wirtschaft Schlechter Herbst drückt auf das süsse Geschäft mit den Rüben

Mit insgesamt 1,69 Millionen Tonnen ist die Zuckerrübenernte um knapp 10 Prozent geringer ausgefallen als im Rekordjahr 2011. Nicht nur bei der Menge blieb der Ertrag unter dem Vorjahreswert.

Die Zuckerfabriken Aarberg (BE) und Frauenfeld (TG) ziehen eine gemischte Bilanz der diesjährigen Rübensaison. 160'000 Tonnen weniger Rüben lieferten die rund 7'000 Landwirte 2012 ab. Damit liegt die Ernte klar unter dem Rekordwert von 1,85 Millionen Tonnen aus dem Vorjahr.

Lange Tradition

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Schweizer Zucker wird seit hundert Jahren in grossem Stil hergestellt. Früher wurde Zucker ausschliesslich aus dem im Süden beheimateten Zuckerrohr produziert. Dann entdeckte ein deutscher Chemiker den Zucker in der hiesigen Runkelrübe; das machte den Weg frei für die Züchtung der Zuckerrübe.

Auch der Zuckergehalte von 16,9 Prozent liegt unter dem Vorjahreswert von 17,9. Im Herbst habe es zu wenige sonnige Tage gegeben, schreiben die Verarbeiter zum Abschluss der diesjährigen Rübenverarbeitung.

Trotz des geringeren Ertrags lohnt sich der Anbau für die Bauern. Mit rund 40 Millionen Franken Direktzahlungen wird der Rübenanbau subventioniert.

Die Zuckerfabriken in Aarberg und Frauenfeld, die 1997 fusioniert haben, decken den Schweizer Bedarf fast vollständig ab. Sie produzieren pro Jahr rund 250'000 Tonnen Zucker.

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