Noch ist die Schweiz international wettbewerbsfähig. Laut einer neuen Untersuchung des Lausanner Managementinstituts IMD kann sich das aber bald ändern: Denn die Schweiz hat sich mit dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative ins eigene Fleisch geschnitten. Es zeichne sich ein Trend zu einer unsicheren Rechtslage ab, heisst es im diesjährigen «World Competitiveness Ranking».
Starker Franken als Belastungsprobe
So hätten sich Wirtschaftsvertreter besorgt über die langfristige Verfügbarkeit von hochqualifizierten Arbeitskräften geäussert. Diese Unsicherheit könnte ausländische Investoren abschrecken. Den exzellenten Rang habe die Schweiz ihrer robusten Wirtschaft zu verdanken. Diese sei stark auf Wettbewerbsfähigkeit ausgelegt, teilt das «Institute for Management Development» (IMD) weiter mit.
Auch der soziale Zusammenhalt sei gut. Zudem profitiere das Land von einer geschwächten Eurozone. Allerdings belaste der starke Franken die Wettbewerbsfähigkeit einiger Unternehmen.
Singapur schafft es aufs Podest
Auf dem dritten Platz der Rangliste liegt neu Singapur, das Hongkong (Platz 4) vom Podest verdrängte. Deutschland schaffte es auf den sechsten Rang. In Europa punkteten zudem skandinavische Länder. Schweden (5), Dänemark (9) und Norwegen (10) schafften es dabei unter die ersten zehn.
Den letzten Platz von den europäischen Staaten belegt Kroatien auf Rang 59. Auch Frankreich (27) und Italien (46) finden sich auf den hinteren Rängen. Auf dem 60. und letzten Platz liegt Venezuela.
In den Rankings des IMD werden 60 Länder nach 338 Kriterien untersucht. Zwei Drittel der verwendeten Daten beruhen auf nationalen und internationalen Statistiken.