Börsengänge und vor allem Übernahmen und Fusionen haben insbesondere in der ersten Jahreshälfte für Hektik bei den Investoren und Händlern gesorgt. So wurden die Anleger zum Beispiel überrascht vom Konzernumbau des Pharmariesen Novartis, der ganze Firmenteile verkauft und neue zukauft. Roche, der andere Pharmariese, überraschte seinerseits mit der milliardenschweren Übernahme einer Firma, die nur ein Lungenmedikament vertreibt.
Und schliesslich war die Finanzwelt auch überrascht, dass die Zementsäcke von Holcim künftig neu mit HolcimLafarge angeschrieben werden. Durch diese Fusion entsteht der grösste Zementkonzern der Welt.
Mehrere Firmen gehen an der Börse
Nicht nur überrascht sondern konsterniert waren die Anleger vom angekündigten Verkauf von Sika: Bei dem Bauchemieproduzenten ging der Kurs auf Talfahrt. Sonst sorgten die Nachrichten von Übernahmen für steigende Kurse, der Swiss Market Index jagte ein Zwischenhoch nach dem anderen.
Dieser Kursanstieg lockte so viele Firmen an die Börse wie seit der Finanzkrise nie mehr. Der Maschinenbauer SFS Group, die Thurgauer Kantonalbank oder der Online-Reisevermitter Bravofly Rumbo: Sie und drei weitere Firmen kotierten ihre Aktien dieses Jahr an der Schweizer Börse.
Krisenstimmung in der zweiten Jahreshälfte
Doch in der zweiten Jahreshälfte dominierten dann die Krisenstimmung in Europa, der rasant fallende Ölpreis und die Spannungen zwischen Russland und dem Westen die Schlagzeilen. Zusammenschlüsse und Firmenkäufe rückten in den Hintergrund.
Experten rechnen aber damit, dass sich das Übernahme- und Fusionskarussell im neuen Jahr munter weiter drehen wird. Die Unternehmenskassen sind voll. Und die Zinsen sind zur Überraschung der Finanzteilnehmer noch weiter gefallen.