Im letzten Quartal vor der Aufhebung des Euro-Mindestkurses ist die Schweizer Wirtschaft noch einmal stark gewachsen. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg im Schlussquartal des vergangenen Jahres um 0,6 Prozent gegenüber dem dritten Quartal, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal ergab sich ein Wachstum von 1,9 Prozent.
Zwei Prozent Wachstum im gesamten Jahr
Im gesamten Jahr 2014 erhöhte sich das BIP um zwei Prozent. 2013 war die Schweizer Wirtschaft um 1,9 Prozent gewachsen und im Jahr 2012 um 1,1 Prozent. Getrieben wurde das Wachstum im Schlussquartal vom Konsum der Privaten und des Staates und vom Warenhandel.
Aus Sicht der Produktion sind die stärksten BIP-Wachstumsbeiträge vom verarbeitenden Gewerbe, den Finanzdienstleistungen, dem Grundstück- und Wohnungswesen ausgegangen. Negative Impulse kamen lediglich vom Baugewerbe, den Sektoren Verkehr und Lagerei und Information und Kommunikation.
Für 2015 wird eine leichte Rezession prognostiziert
Im Januar dieses Jahres hat die Schweizerische Nationalbank den 2011 eingeführten Mindestkurs für den Euro von 1,20 Franken wieder aufgehoben. Die darauffolgende Frankenaufwertung verteuert Schweizer Exporte und vermindert die Konkurrenzfähigkeit von Schweizer Firmen im Ausland. Experten erwarten eine deutliche Wachstumsabschwächung und möglicherweise eine kurze leichte Rezession.