Für das laufende Jahr rechnet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 0,8 Prozent. 2013 dürfte es 1,1 Prozent betragen, wobei besonders das zweite Semester eine Beschleunigung zeigen dürfte. Für 2014 rechnet die Organisation mit einer Beschleunigung auf 2,3 Prozent.
Die aktuelle Exportschwäche führt die OECD auf die weltweite Lage und die Frankenstärke zurück. Die Inlandnachfrage besonders beim Konsum und den Bauinvestitionen zeigt sich indessen robust. Das stützt das Wachstum und mindert den Effekt der aussenwirtschaftlichen Schwäche auf den Arbeitsmarkt.
Nationalbank stützt die Wirtschaft
Von der Zinspolitik und den Interventionen der Nationalbank am Devisenmarkt gehe weiterhin ein starker antizyklischer Stützungseffekt aus, konstatiert die OECD. Dennoch bereitet die Frankenstärke den Unternehmen weiterhin Probleme.
Neben der Frankenstärke und einer schwächeren weltweiten Nachfrage ortet die OECD im schweizerischen Immobiliensektor und bei den Grossbanken Risiken. Im Immobilienmarkt drohten zunehmende Ungleichgewichte trotz Anzeichen für eine nachlassende Dynamik.
Kreditwachstum soll gebremst werden
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Die Hypothekarkredite und Immobilienpreise würden weiterhin kräftig steigen. Zur Verlangsamung des Kreditwachstums sollten darum Massnahmen ergriffen werden, besonders bei den im Wohnimmobiliensektor stark exponierten Kantonalbanken.
Wegen der Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten sollten die verlustabsorbierenden Kapitalpuffer der beiden Grossbanken UBS und CS aufgestockt werden, rät die OECD. Die beiden Banken würden weiterhin einen hohen Fremdkapitalanteil aufweisen.