Schlagzeilen hat Sika 2015 häufig geschrieben. Dabei ging es kaum um das Ergebnis, viel mehr um die Übernahmeschlacht.
Saint Gobain weiter interessiert
Die Besitzerfamilie wollte vor mehr als einem Jahr ihre Mehrheit an den französischen Bauriesen Saint Gobain verkaufen. Doch das Management und der Verwaltungsrat wehrten sich mit Händen und Füssen. Es gab Generalversammlung um Generalversammlung. Aber diese änderten nicht viel: dank einem rechtlichen Schachzug der Unternehmensführung ist der Verkauf seither blockiert.
Nach über einem Jahr der Debatten, verbalen Auseinandersetzungen und hohen Anwaltskosten ist Sika immer noch eine Schweizer Firma. Saint Gobain sei aber weiterhin interessiert und dürfte das Kaufangebot aufrechterhalten, wiederholt die Gründerfamilie.
Prozess könnte Jahre dauern
Die zerstrittenen Parteien treffen sich nun vor den Richtern. Ein erstes Urteil ist nicht vor Juni zu erwarten. Ziehen sie dieses weiter, kann der Prozess zwei bis drei Jahre dauern.
Auf diese unsichere Zukunft des Unternehmens hat der Aktienkurs nur anfangs heftig reagiert. Inzwischen sind die Sika-Aktien wieder gleich viel wert, wie vor der Bekanntgabe der Übernahmeabsichten von Saint Gobain. Dem erfolgreichen Geschäftsgang und Abwehrkampf sei Dank.