Der Londoner Händler Bruno Iksil hatte im vergangenen Jahr mit riskanten Derivate-Geschäften bei JP Morgan 6,2 Milliarden Dollar versenkt. Er ging daraufhin als «Wal von London»in die Finanzgeschichte ein.
Nun drehen sich die Untersuchungen darum, wer für die Verschleierung der Verluste verantwortlich ist. Dabei geraten laut Insiderinformationen zwei Kollegen Iksils in den Fokus: Sein damaliger Vorgesetzter Javier Martin-Artajo und der Iksil unterstellte Händler Julien Grout. Die amerikanischen Strafverfolger prüften Festnahmen und Auslieferungen.
Iksil gerät damit offenbar etwas aus der Schusslinie. Nach Auskunft von Insidern kooperiert er mit den amerikanischen Behörden und muss keine Strafe in den USA mehr fürchten.
Der Handelsskandal löste mehrere behördliche Untersuchungen und Kongressanhörungen aus. Angeblich will sich die Bank mit den Ermittlern einigen, indem sie eine Strafe zahlt und Fehler einräumt.