Vor einer Woche hatte die Europäische Zentralbank EZB die Geldschleusen weiter geöffnet und die Zinsen noch weiter ins Minus gedrückt, am Mittwoch gab die US-Notenbank FED bekannt, die Zinsen in den nächsten Monaten langsamer als ursprünglich geplant anzuheben.
Stabiler Frankenkurs im Fokus
Damit könnte auch die Schweizerische Nationalbank SNB unter Zugzwang kommen – könnte man meinen. Doch aller Voraussicht nach werden die Schweizer Währungshüter die hiesigen Zinsen unverändert lassen. Denn trotz der Entscheide in Frankfurt und New York, die beide nicht den Wunschvorstellungen der SNB entsprechen, ist der Franken nicht spürbar stärker geworden.
Die Mehrheit der Experten und Ökonmen rechnet deshalb nicht damit, dass die SNB kurzfristig etwas an ihrem Kurs ändern wird. Der Negativzins von 0,75 Prozent, der nun seit einem Jahr gilt, dürfte unverändert bleiben. Auch künftig dürfte die SNB aber punktuell am Devisenmarkt eingreifen, um den Frankenkurs stabil zu halten.
Wieviel Wachstum?
Interessant wird sein, ob die hiesigen Währungshüter bei ihrer Wirtschaftsprognose zurückbuchstabieren werden. Im Dezember hatten sie noch angenommen, dass die Schweizer Wirtschaft in diesem Jahr rund 1,5 Prozent wachsen kann. Doch diese Prognose erscheint mittlerweile angesichts der internationalen Konjunkturprobleme allzu optimistisch.