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Wirtschaft Social Media als Gefahr für Sport-Sponsoren

Während sportlichen Grossanlässen wie der Leichtathletik-EM können sich Social-Media-Fans ordentlich austoben. Infos zum Anlass finden sich auf Facebook, Twitter und Co. Jedes Unternehmen kann Werbung streuen. Lohnt sich da ein Sponsoring überhaupt noch?

Screenshot mit dem Snickers-Bild.
Legende: Snickers hat bei der Fussball-WM rasch reagiert – und dafür viel Aufmerksamkeit erhalten. Facebook

Die Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien zeigte die Möglichkeiten von Social Media während sportlichen Grossanlässen erstmals so richtig auf. Das Posten, Liken und Kommentieren ermöglichte einen völlig neuen Trend; jedes Unternehmen – ob Sponsor oder nicht – konnte rasch und breit über Facebook und Twitter Fussballwerbung streuen.

Rasch kam bei den Hauptsponsoren die Frage auf, ob sich da ein Sponsoring in einem solchen Umfang überhaupt noch lohnt. Neue Daten kommen jetzt zum Schluss – es lohnt sich, aber Achtung.

Ein Beispiel während der Fussball-WM in Brasilien war das Foto eines angebissenen Snickers, das zusammen mit den Worten «genussvoller als Italiener» in den Sozialen Medien verbreitet wurde – als Anspielung auf den Uruguayer Luis Suarez, der einen italienischen Gegner gebissen hatte. Das Bild wurde auf Facebook mehrere tausend Male geteilt. Ein Erfolg.

Exklusivität für Sponsoren

Experten gehen deshalb davon aus, dass viele Unternehmen das Trittbrettfahren nutzen und mehr Aufmerksamkeit erzielen als die Hauptsponsoren. Dem ist allerdings nicht so. Die neusten Daten des Marktforschungsinstituts Global Web Index, welches das Verhalten der Internetnutzer untersucht haben, sagen klar: Die Hauptsponsoren wie CocaCola, McDonalds, Visa oder Adidas werden noch immer am Stärksten wahrgenommen.

Noch seien viele Unternehmen zu wenig kreativ und aktuell bei der Werbung in Sozialen Medien. Zudem habe der Weltfussballverband Fifa als Veranstalter die richtigen Massnahmen für die Sponsoren ergriffen. Dies sagt Medienexperte Mario Leo.

Sponsoren konnten beispielsweise noch vor dem Schlusspfiff auf exklusive Fotos mit ihrer Marke zugreifen. Genau solche exklusiven Gadgets müssen die Veranstalter ihren Hauptsponsoren künftig bieten – sonst springen diese bald ab.

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