Immer mehr Schweizer Unternehmen, vom kleinen Familien-KMU bis zum Grosskonzern, verlagern einen Teil ihrer Produktion nach Südostasien: SR Technics etwa, oder die Schweizerische Post.
Die sogenannte Asean-Region bietet grosse Chancen, doch die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen. «Man muss sich mit den kulturellen Unterschieden auseinandersetzen, dazu kommt ein anderes regulatorisches Umfeld, Bürokratie, und in gewissen Ländern ist Korruption ein Thema», so Daniel Küng, CEO der Exportförderung Switzerland Global Enterprise.
«Es sind 10 Länder – von armen Ländern wie Kambodscha mit einem Pro-Kopf-BIP von 1000 US-Dollar bis zu Singapur mit 50'000 US-Dollar», präzisiert er. Daher sei die Wahl des Standortes entscheidend, nicht jedes Land ist für jede Branche gleich gut geeignet: «Die Ansprüche dieser Länder sind sehr unterschiedlich, aber für jedes dieser Länder gibt es Schweizer Export-Sektoren – Industrie-Sektoren, Dienstleistungs-Sektoren –, die dort Erfolg haben können,» so Daniel Küng.
«Chancen überwiegen»
Entscheidet sich ein Unternehmen tatsächlich für den Schritt nach Südostasien, profitiert es von den lokalen Swiss-Business-Hubs, die Switzerland Global Enterprise betreibt. Deren Vertreter können bei der Standortsuche, der Vernetzung und dem Marktzugang helfen.
Trotz den Herausforderungen ist für Daniel Küng klar: Die Chancen überwiegen. «Firmen gehen in die Asean-Region, weil sie dort einen Wachstumsmarkt sehen, weil sie sich dort langfristig positionieren wollen, weil sie sich bewusst sind, dass die wachsende Mittelklasse vor allem in Asien spielt.»