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Wirtschaft Sulzer streicht 300 Jobs

Verschlanken und umstrukturieren nennen es die Manager – arbeitslos werden die Betroffenen. 100 wird es in Winterthur treffen.

Die Entwicklung hat sich im letzten Jahr abgezeichnet: Zwar wuchs der Umsatz von Sulzer in den letzten Monaten etwas, aber die Nachfrage in Europa – zum Beispiel nach Abwasserpumpen – ist nach wie vor schwach.

Zudem waren die Investitionen in die IT-Infrastruktur höher als erwartet. So kündigte Sulzer an, wo immer möglich Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen. Konkret heisst das, dass vor allem administrative Funktionen zentral zusammengeführt werden.

Grosser Schnitt in Winterthur

Nun kommt es auch im Hauptsitz in Winterthur zu einem grossen Schnitt: Sulzer streicht in der Konzernzentrale 100 Vollzeitstellen. Dies vor allem in den unterstützenden Bereichen wie Finanzen, Personal, Informatik, Kommunikation und Marketing.

Der Stellenabbau steht in Zusammenhang mit Restrukturierungsmassnahmen. Damit will der Industriekonzern bereits ab dem kommenden Jahr die laufenden Kosten um jährlich 25 Millionen Franken senken.

Vorerst entstehen für Sulzer aber Kosten: Für die Restrukturierungsmassnahmen und Stellenabbau müssten mindestens 25 Millionen Franken eingeplant werden, heisst es in einer Mitteilung.

Arbeitnehmer kritisieren Know-how-Verlust

Der Stellenabbau in Winterthur ist Teil eines grösseren Abbaus, in dessen Rahmen weltweit rund 300 Vollzeitstellen verschwinden. Der Arbeitnehmerverband Angestellte Schweiz kritisiert die Stellenstreichungen. Der Abbau von Fachleuten berge eine grosse Gefahr. Mit jedem der gehen müsse, verliere das Unternehmen wertvolles Know-how. Angesichts des sich abzeichnenden Aufschwungs sei dies schlecht.

In diesen Tagen wird Sulzer Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern und Sozialpartnern führen, um dann die definitive Zahl und den Ablauf zu bestimmen.

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