Der Uhrenkonzern Swatch hat im vergangenen Jahr einen neuen Umsatzrekord aufgestellt. Der Bruttoumsatz stieg um 8,3 Prozent auf 8,82 Milliarden Franken.
Der grösste Uhrenkonzern der Welt rechnet überdies mit einem guten Konzerngewinn. Als Wachstumsbremse erwiesen sich der schwache Dollar und der schwache japanische Yen. Alleine durch den Rückgang des Dollar und des Yen zum Franken seien im zweiten Halbjahr über 100 Millionen Franken an Umsatz verloren gegangen, sagte Swatch-Group-CEO Nick Hayek.
Dies war auch der Grund dafür, dass der Konzern die Anfang des Jahres angepeilte Umsatzmarke von neun Milliarden Franken verpasste. «Trotzdem verfolgen wir einen langfristigen Approach», bekräftigte Hayek. Die Preise seien höchstens «dezent» angehoben worden, schliesslich sei man darin bestrebt, weitere Marktanteile hinzuzugewinnen.
Laut Hayek sind in Europa die Verkaufszahlen im vergangenen Jahr «gut» ausgefallen, während in China vor allem die Marken im tieferen und mittleren Preissegment «starkes» Umsatzwachstum erzielten. Der Verkauf teurer Uhren habe sich in China dagegen schwieriger gestaltet. Im wichtigsten Absatzmarkt für Schweizer Uhren, in Hongkong, sei Swatch Group um 6 bis 8 Prozent gewachsen.
Gewinn von 1,66 Milliarden Franken erwartet
Swatch produziert insgesamt 20 Uhren-Marken, die zum grössten Teil exportiert werden. Das Sortiment reicht von Omega und Breguet über Tissot bis zu preisgünstigen Swatch-Uhren, die im vergangenen Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum feierten. Anfang des Jahres übernahmen die Schweizer den amerikanischen Diamantenschmuckhersteller Harry Winston.
«Aufgrund des starken Starts bei allen Marken in den ersten Januartagen wird für das gesamte Jahr 2014 ein dynamisches Wachstum erwartet», erklärte Swatch in einer Mitteilung weiter.
Die ersten Börsenreaktionen fielen positiv aus. Vorbörslich notierte die Aktie, die im vergangenen Jahr 28 Prozent zulegte, 1,5 Prozent höher. Angaben zum Gewinn will Swatch spätestens am 20. Februar vorlegen. Analysten rechnen mit einem Jahresgewinn von 1,66 Milliarden Franken nach 1,61 Milliarden im Jahr 2012.
Weiteres Wachstum für 2014 erwartet
Das Umsatzwachstum der Swatch Group dürfte sich im Jahr 2014 beschleunigen, sofern keine ausserordentlich belastenden Ereignisse eintreten. «Ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich dürfte möglich sein», erklärte Swatch- Group-CEO Nick Hayek. «Sollten aber der US-Dollar oder der japanische Yen zum Franken um weitere 20 Prozent sinken, dann wäre ein solches Wachstum schwer zu erreichen», ergänzte Hayek.
Grundsätzlich seien die Voraussetzungen für das Wachstum im Jahr 2014 gut, so der CEO weiter. Die Gruppe verfüge über eine gut aufgestellte Distribution und starke Marken. Zudem sei die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr beim Umsatz günstiger und von der im März 2013 übernommenen US-Schmuckmarke Harry Winston fliessen im Jahr 2014 nicht nur neun Monate, sondern die gesamten Umsätze in die Gruppen-Rechnung ein.