Der Rückversicherer Swiss Re hat im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch erlitten. Unter dem Strich ging der Reingewinn von 4,4 Milliarden auf 3,5 Milliarden US-Dollar zurück. Schuld sind, wie es von Unternehmensseite heisst, zwei Geschäftseinheiten.
Hauptsächlich sei der Rückgang auf die Auswirkungen der bereits angekündigten Managementmassnahmen zur Verbesserung des problematischen US-Lebensgeschäfts aus der Zeit vor 2004 zurückzuführen.
Zudem sei das Ergebnis des Lebens- und Krankenrückversicherungs-Geschäfts durch die Auflösung einer Anlagefinanzierungsstruktur beeinflusst worden. Das Lebens- und Krankenrückversicherungs-Geschäft hätte in der Folge einen Verlust von 462 Millionen Dollar hinnehmen müssen, nachdem es im Vorjahr noch einen Gewinn von 420 Millionen Dollar erzielt hatte.
Gewinneinbruch auch bei der Admin Re
Auch bei der Admin Re, der Sparte für die Abwicklung geschlossener Lebens- und Krankenversicherungs-Portefeuilles, brach der Gewinn von 423 Millionen auf 34 Millionen Dollar ein. Beinflusst wurde dieses Ergebnis durch einen Verlust von 203 Millionen Dollar aus dem Verkauf der US-Tochtergesellschaft Aurora National Life Assurance.
Dagegen konnte die grösste Sparte, die Rückversicherung von Schaden- und Haftpflichtgeschäften, den Gewinn um 10,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar steigern. Dies sei, so die Swiss Re, vor allem der geringen Schadensbelastung durch Naturkatastrophen sowie der Auflösungen von Rückstellungen früherer Jahre zu verdanken.
Schliesslich legte mit 319 Millionen Dollar auch die Firmenversicherungssparte zu. Das sind 14,3 Prozent mehr Gewinn als im Vorjahr.
Erwartungen nicht erfüllt
Insgesamt konnte die Swiss Re ihr Prämienvolumen um 8,4 Prozent auf 31,3 Milliarden Dollar steigern. Das Verhältnis von Schadensleistungen und administrativem Aufwand zum Prämienvolumen (Combined Ratio) verbesserte sich von 85,7 auf 85,4 Prozent. Unter 100 Prozent ist das Geschäft versicherungstechnisch profitabel.
Damit hat der Schweizer Rückversicherer die Erwartungen der Finanzgemeinde nicht erfüllt. Analysten hatten mit einem Prämienvolumen von 31,3 Milliarden Dollar und einem Gewinn von rund 3,7 Milliarden Dollar gerechnet. Bei der Combined Ratio hatten sie 83,7 Prozent vorausgesagt.
Dividende ausgeschüttet
Ungeachtet des Gewinneinbruchs will der Konzern die Anleger beglücken. Aufgrund des Geschäftsergebnisses und der guten Kapitalausstattung der Gruppe soll eine ordentliche Dividende von 4,25 Franken pro Aktie und eine Sonderdividende von 3 Franken pro Aktie ausgeschüttet werden. Wie es weiter heisst, will die Swiss Re ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu einer Milliarde starten.