Die Vermögensverwalterin Swisspartners hat einer Strafzahlung über 4,4 Millionen Dollar an die USA zugestimmt. Mit dem Vergleich erreicht die Tochter der Liechtensteinischen Landesbank, dass Ermittlungen wegen Beihilfe zu Steuervergehen eingestellt werden.
110 Kunden-Datensätze geliefert
Die Swisspartners schloss ein sogenanntes «Non-Prosecution Agreement» (NPA), wie das US-Justizdepartement am späten Freitagabend mitteilte. Demnach hatte die Vermögensverwalterin zwischen 2001 und 2011 US-Kunden geholfen, nicht deklarierte Bankkonten zu eröffnen und zu unterhalten. Dies habe ihnen ermöglicht, Steuern zu vermeiden.
In dem nun geschlossenen, aussergerichtlichen Vergleich beträgt die Höhe der Bussen abhängig vom Datum der Kontoeröffnung zwischen 20 und 50 Prozent der gesamten unversteuerten US-Kundenvermögen. Swisspartners habe im Rahmen der Zusammenarbeit mit den US-Behörden unter anderem 110 Datensätze von nicht-steuerkonformen US-Kunden geliefert.
Fehlverhalten gemeldet
US-Staatsanwalt Preet Bharara, dessen Abteilung den Vergleich ausgehandelt hatte, gab an, dass Swisspartners einer Anklage entgehe, «dank der Entscheidung, eigenes Fehlverhalten zu melden».
Die Liechtensteinische Landesbank hatte bereits vor längerer Zeit ihre Absicht bekannt gegeben, nach Abschluss eines Vergleichs mit den US-Steuerbehörden die Vermögensverwalterin zu verkaufen.