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Wirtschaft Tabakkonzern soll nach Krebstod bluten

Drakonische Strafe für ein US-Tabakunternehmen. Der Konzern soll der Witwe eines Krebsopfers einen zweistelligen Milliarden-Dollarbetrag an Schadensersatz überweisen, urteilte ein Gericht. Der Zigarettenhersteller kündigte bereits Revision an.

Ein Gericht im US-Bundesstaat Florida hat der Witwe eines an Lungenkrebs gestorbenen Kettenrauchers mehr als 23 Milliarden Dollar (rund 20,3 Mrd. Fr.) Schadensersatz zugesprochen.

Die Geschworenen urteilten, dass der zweitgrösste US Tabakkonzern R.J. Reynolds Tobacco Co. absichtlich die Gesundheitsgefahren des seines Produktes verheimlicht habe, berichtete die »New York Times». Das Unternehmen habe nicht deutlich gemacht, dass Nikotin süchtig mache und Zigaretten giftige Stoffe enthielten.

Urteil soll angefochten werden

Der Mann der Klägerin hatte dem Bericht zufolge 20 Jahre lang geraucht, als er 1996 dem Krebs erlag. Seine Witwe reichte die Klage gut zehn Jahre später ein. Der Prozess dauerte rund vier Wochen.

Die Verteidigung kündigte der Zeitung zufolge an, das Urteil umgehend anzufechten. Es handele sich um eine der höchsten jemals verhängten Strafen gegen eine Tabakfirma in den USA, heisst es.

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