Leute, die sich an einer Ferienmesse über Reiseziele, Hotels und Flüge informieren und dann zuhause übers Internet buchen, haben den Reisebüros in den vergangenen zehn Jahren arg zugesetzt. Wegen der Online-Konkurrenz mussten zahlreiche Reisebüros schliessen.
Das Gröbste scheine nun aber vorbei zu sein, sagt Walter Kunz, Geschäftsführer des Schweizer Reise-Verbands: «In den vergangenen zwei, drei Jahren hat sich das konsolidiert. Es ist zwar immer noch am Abnehmen, aber nicht mehr so drastisch.»
Persönlicher Ansprechpartner vermehrt gewünscht
Die Schweiz gehört in Europa weiterhin zu den Ländern mit den meisten Reisebüros im Verhältnis zur Bevölkerung. Und die Kundschaft nimmt wieder zu. Sogar jüngere Leute buchen wieder vermehrt in Reisebüros.
Gerade auch wegen der Terrorgefahr rund um den Globus seien Fachwissen und Erfahrung der Reisebüro-Angestellten besonders gefragt, sagt Kunz weiter. «Ich denke, dass der Kunde im heutigen geopolitischen Umfeld die Reisebüros wieder aufsucht, weil er ein Bedürfnis nach Sicherheit hat.»
Es gehe um die Sicherheit, im Notfall einen persönlichen Ansprechpartner zu haben, der unbürokratisch hilft, beispielsweise bei Umbuchungen oder Stornierungen: Solche Dienstleistungen liessen sich die Kunden vermehrt auch wieder etwas kosten.