Die meisten Menschen sehen sich im Fernsehen noch immer das an, was gerade läuft. Allerdings wird Fernsehen «on demand» zunehmend beliebter, wie Mediapulse-Forschungsleiterin Caroline Kellerhals berichtet.
Bei einem durchschnittlichen Fernsehkonsum von 15 Stunden pro Woche gehe zurzeit etwas mehr als eine Stunde auf eine vorher aufgezeichnete Sendung.
Vor allem Eltern kanalisieren auf diese Weise vermehrt den TV-Konsum ihrer Kinder oder verlegen ihre Lieblingsserie in ruhigere Randzeiten.
Noch deutlich seltener holt man sich dagegen Spielfilme, Nachrichtensendungen und Dokumentationen nach Wunsch ins Haus. Und Sportsendungen sowie Live-Shows wollen noch immer fast ausschliesslich in Echtzeit genossen werden, stellt die Forschungsstelle Mediapulse fest.
Romands digitaler?
Was die Alterskategorien betrifft, so schauen vor allem die 30- bis 39-Jährigen ihre Sendungen oft nicht mehr zur Ausstrahlungszeit. Zudem nutzen die Romands diese Dienstleistung am häufigsten, die dank Digitalfernsehen mittels Kabelanschluss oder schneller Internetverbindung möglich wird.
Laut Kellerhals steigt die zeitversetzte Nutzung des Fernsehens von Monat zu Monat. Dies vermag allerdings den Rückgang im Live-TV nicht zu kompensieren. Der Gesamtkonsum ist weiterhin leicht rückläufig.
Anders ist es beim Radio, wo dank Internet bereits verloren geglaubte Hörerinnen und Hörer zurückgeholt werden. Diese hören wiederum weniger lang als der klassische Hörer. Die Hördauer der einzelnen Sendungen hat sich deshalb trotz mehr Publikum kaum verändert.